Josef Kiening: Genealogie und Hausgeschichten für das Gebiet nordwestlich von München

Jais-Hof Dürabuch 2, 4, 5

Der Jaishof setzt sich aus einer Menge kleinerer Anwesen zusammen:

Noch 1812 erhielt der Jais-Hof 3 Hausnummern:  (Quelle StA München, Kataster Nr. 8477 Wenigmünchen)

Haus-Nr. 2:

Jaishof; zuständiges Gericht Hofmark Lauterbach, ehemalige Grundherrschaft Kloster Hohenwart mit 92 Tagwerk, Halbhof

Grundherr Kloster Fürstenfeld 42 Tagwerk (Viertelhof ? nur landwirtschaftliche Grundstücke )

Eigengrund oder andere Grundherren 21 Tagwerk

(Quellen der Hofmark Lauterbach bzw. Kloster Hohenwart nicht bearbeitet.)

Haus-Nr. 4

Zubau 1/4-Hof der Kirche Odelzhausen, Zuständiges Gericht Dachau Amt Esting.

(Grundherrschaftliche Protokolle tauchen bei Hofmark Odelzhausen auf, diese habe ich bearbeitet.)

1671: Durch Kauf (ohne Datum, vor 1671) erworben von Georg Jaiß um 260 fl.

"Als redlicher Mann büßt er  jährlich 100 fl ein."  (Das heißt, er zahlte Steuern, hatte aber keinen Nutzen von diesem Anwesen.)

12 Tagwerk, ob 1812 noch ein Wohngebäude vorhanden war, weiß ich nicht. Eventuell ein Austragshaus. Ich habe keine Bewohner auf dieses Anwesen zugeordnet. Da eine Haus-Nr. vergeben wurde, muß wohl mindestens ein Nebengebäude auf einem separaten Grundstück gestanden haben.

Haus-Nr. 5

Steuerbuch 55: (1671) Am 11,11,1655 kaufte Georg Jais dieses Haus vom Grundherrn Andreas Plaichshirn in Wasserburg um 360 fl. Der Betrag enthält Unter- und Obereigentum und vermutlich abgebrannte Gebäude. Jais verstiftet das Haus an einen Hans Plabst. Dieser hat 1671 2 Roß 2 Kühe 1 Kalb. 1671 hat dieses Anwesen also landwirtschaftlichen Grund. 1812: Zubau 1/16 - Häusel der Kirche Wenigmünchen. Gericht ebenfalls Amt Esting. Hier war ein kleines Wohnhaus, Grund 0,03 Tagwerk,keine weiteren Grundstücke.

1841 wird dieses Haus an Max Feichtmayr verkauft.Vor 1841 gleiche Besitzer wie Jais-Hof. Eventuell stammen die 21 Tagwerk zu Haus 2 von diesem Anwesen. Das Obereigentum am Häusel hat ein Jais-Hof-Besitzer wahrscheinlich der Kirche Wenigmünchen geschenkt, kaum verkauft, vermutlich gegen ewige Seelenmessen (Jahrtag).

Weitere Text-Hinweise zur Pfarrei Aufkirchen.

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(C) Josef Kiening, zum Anfang www.genealogie-kiening.de