Josef Kiening: Häuser und Familien im Gebiet nordwestlich von München

Ludwigsfeld

Die Moos-Siedler

Nördlich von Moosach  tritt in der schief nach Norden geneigten Schotterebene das Grundwasser an die Oberfläche. In Moosach ist früher das Flüßchen Moosach entsprungen, das am Hügelrand bis Freising fließt und dort in die Isar mündet. . Durch Kanäle wurde das Wasser zum Schloss Schleißheim geleitet und die Moosach unterbrochen. Die Straße von München nach Dachau verlief ab dem Dorf Moosach, das noch auf trockenem Kiesboden steht, auf einem Damm durch den Sumpf "Dachauer Moos". Der Straßendamm soll schon auf eine Römerstraße zurück gehen.

Im Zuge der "Kultivierung" des Dachauer Mooses wurde das Gebiet ab dem Jahr 1800 für die Landwirtschaft erschlossen. Vor 1800 wurde das Moos nur als Viehweide der angrenzenden Orte genutzt.  Siehe Ampermoching.

Der neue Ort wurde 1806 nach dem Kronprinzen und späteren König Ludwigsfeld genannt.
Beiderseits der Straße wurden schmale Parzellen gebildet, die tief ins Moor reichten und an mutige Neusiedler verkauft.

Entlang des Straßendammes der Dachauer Straße entstanden die Häuser, östlich die Hausnummern  1 bis 9, gegenüber westlich die Hausnummern 10 bis 18. Später kamen weitere Parzellen bis Hausnummer 26 in Richtung Dachau dazu.

Um 1890 kaufte Oberst Max von Lutz die Parzellen 4, 5 , 8, 10. 12, 22, 24 und 25 und errichtete ein Vollblut-Gestüt (Pferdezucht), so dass einige kleine Parzellen wieder zu großen zusammen gefasst wurden. Wegen Zahlungsschwierigkeiten musste er wieder verkaufen. Familie Neuhöfer übernahm den Besitz und verkaufte ihn 1914 um eine Million Mark an Dr. Alfred Wolff. Seitdem ist dieser Teil von Ludwigsfeld im Besitz der Familie Wolff.  

Die in den Hausnummern bis 26  wohnenden Familien  sind enthalten, so weit (bis etwa 1900) in den Pfarrbüchern von Feldmoching Heiraten bzw. Familien dazu gefunden wurden. Auswärtige Grundbesitzer (Vermieter, Spekulanten) sind nicht Thema dieser Genealogie und nur in den Kataster-Bänden im Staatsarchiv zu finden.

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Pfarrei-Namensregister

Die Pfarrei Feldmoching umfasste ursprünglich das ganze Gebiet bis Dachau, also die Orte Moosach, Ludwigsfeld, Karlsfeld und Oberschleißheim. Da das Namensregister zu groß geworden wäre, wurde in Genealogie-Kiening für Moosach, Ludwigsfeld und Karlsfeld ein eigenes Pfarrei-Namensregister angelegt, als Pfarrei Moosach. Im gesamten hier bearbeiteten Zeitraum gehörte Moosach zu Feldmoching.


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(C) Josef Kiening, zum Anfang www.genealogie-kiening.de