Familie "Högner" Ingolstadt

HÖGNER Joseph Ferdinand oo am 8. August 1747

in Ingolstadt / IN

BAUER (PAUR) Elisabeth
     
geb. am 24. Februar 1722   geb. am 28. Oktober 1729
in Maisteig / DAH Nr. 8   in Ingolstadt / IN
     
gest. am 13. Dezember 1774   gest. am 1. Mai 1785
in Ingolstadt/IN   in Ingolstadt/IN
mit 52 Jahren an   mit 55 Jahren an
     
Rotgerber   Bäckerstochter
     
Eltern:   Eltern:
HÖGNER Balthasar
SCHMID(T) Katharina
  BAUER (PAUR) Sebastian
KANDLER (verw. Nebl) Elisabeth

 

Kinder:

 

1. Johann Jakob Högner, geboren am 21. Juli 1749 in Ingolstadt, wurde Rosogiliobrenner. Am 30. September 1794 heiratete er die Witwe Maria Anna Strigl von Ingolstadt, Witwe des Joseph Strigl von Ingolstadt.
2. Franz Ignaz Högner, geboren am 2. August 1750 in Ingolstadt
3. Franz Matthias Högner, geboren am 21. Februar 1752 in Ingolstadt
4. Maria Elisabeth Högner, geboren am 7. Dezember 1753 in Ingolstadt, wahrscheinlich früh verstorben.
5. Andreas Högner, geboren am 23. Februar 1761 in Ingolstadt, wahrscheinlich früh verstorben.
6. Andreas Högner, geboren am 14. Dezember 1762 in Ingolstadt
7. Maria Elisabeth Högner, geboren am 18. März 1767 in Ingolstadt, heiratete am 22. August 1791 in Ingolstadt den Bäcker Wolfgang Anton Pfättisch, geboren am 5. September 1761 in Ingolstadt. Maria Elisabeth Högner starb am 22. Januar 1850 in Ingolstadt an Altersschwäche, ihr Mann Wolfgang Anton Pfättisch am 8. Januar 1816 ebenfalls in Ingolstadt an Leberentzündung. Aus dieser Ehe gingen 13 Kinder hervor:

 

aus dem Leben des Joseph Ferdinand Högner

Joseph Ferdinand Högner, Rothgerber, wurde am 24. Februar 1722 in Maisteig Nr. 8 als Sohn des dortigen Zollners und Tafernwirts Balthasar Högner und dessen Ehefrau Katharina geboren. Laut Ingolstädter Bürgerbuch ehelichte er am 8. August 1747 "in der Oberen Pfarr" (=Münster) zu Ingolstadt die Maria Elisabeth Paur, Tochter des Ingolstädter Bäckers Sebastian Paur, geboren zu Ammerfeld (Gemeinde Rennertshofen, Kreis Neuburg-Schrobenhausen) und dessen Ehefrau Elisabeth, Witwe des Georg Nebel (Nebl), geborene Kandler. Von Johann Baptist Ruile, verheiratet mit Theresia Högner, ist noch eine mündliche Überlieferung über Joseph Högner vorhanden: "Unser Urahn, der erste Högner in Ingolstadt, soll ein eingewanderter Böhme mit Gerbereigerechtsamkeit gewesen sein, der im Jahre 1744 auf der Wanderschaft über die Schutterbrücke in das Ledererhaus gekommen ist. Das Haus hatte die Nr. 13, alt Nr. 447 bei der Schleifmühle, früher an der Roßschwemme genannt, wo vor noch nicht all zu langer Zeit auch der Viehmarkt abgehalten wurde. Die Schütter war noch nicht überwölbt und lief offen durch die Stadt." Eventuell führten ihn verwandtschaftliche Beziehungen nach Ingolstadt. Unter den Regesten des Sammelblatts des Historischen Vereins, Jahrgang 1899, findet sich unter Nr. 535, "am Montag vor dem Lichtmeßtag 1458" ein Hans Hegner. "Er und seine Mutter Elisabeth, Hansen Hegners (...) Witwe, geben den Brüdern im Kloster zu einem Jahrtag für den verlebten (=vor einem Jahr verstorbenen) Vater eine Wiese zu Wettstetten." Doch ist nicht sicher, ob wirklich verwandtschaftliche Beziehungen bestanden. Auch daß der erste Högner ein Böhme war, darf nach dem jetzigen Stand er Erkenntnisse als widerlegt gelten.

Um seine Gerberei erfolgreich betreiben zu können, nahm Joseph Högner am 8. Mai 1755 auch Geld auf: "Wir Joseph Högner bürger und Rothgärber allhier und nebenihme uf Maria Elisabetha, dessen Eheweib selbst zugegen, (...) bekhennen hiermit für uns, all unser beden, freundt und Nachkommen (...) in Kraft dis briefs (...) zu beyschaffung unterschiedlichen Leders von dem Wohledl (...) und Hochgelehrten Herrn Franz Angermüller (es folgen einige Titel des Franz Angermüller), dann Bürgermeister und Stattoberrichter allhier, heunt dato dreyhundert gulden paar anlehens vorig erhalten haben, geloben und versprechen (...) das Capital allein mit 5 pet Landtsgebräuchlig Züns zünsen." Es folgte im Schuldschein dann eine Auflistung der Sicherheiten ("auch bürgerliche Rothgärber (...) aigenthümliche behausung, dann Rothgärbergerechtigkeit" usw.). Am 6. März 1766 trat Franz Angermüller seinen Schuldschein an Maria Anna Hörmann(in) ab. Am 4. Mai 1776 wurde der Schuldschein dann zurückgegeben, da die Schuld beglichen war.


Am 2. August 1780 starb in Ingolstadt ebenfalls ein Joseph Högner (Taglöhner). Ob dieser Taglöhner Joseph Högner mit dem Gerber Joseph Högner verwandt war, ist augenblicklich noch unerforscht.