Josef Kiening : Genealogie - Datensammlung

Veröffentlichung im Internet

verfasst 2001/ 2003

Dieses neue Medium erzeugt bei vielen Menschen Abneigung, jedoch zu Unrecht. Das Internet ist eine Revolution der Informationstechnik, nur mit der Erfindung des Buchdruckes vergleichbar. Es spricht nicht gegen die Technik, daß damit auch Mißbrauch getrieben wird. Auch der Buchdruck wurde mißbraucht.

Ich habe meine Daten als ersten größeren Bestand dieser Art im Bereich des Bayerischen Landesvereins für Familienkunde ins Internet gestellt mit der etwas seltsamen Adresse www.makie.de . Erst später konnten wir den Internet-Namen Kiening erobern, so daß die Datensammlung jetzt unter www.genealogie-kiening.de zu finden ist.

Vorteile des Internet:

1. Eine Veröffentlichung auf Papier ist nicht möglich, da ein Ausdruck meiner Daten 50.000 bis 100.000 Seiten groß wäre. Das Werk wäre absolut unbezahlbar. Im Internet ist es für den Benützer völlig kostenlos. Die kleine Zahl interessanter Seiten kann jeder Benützer selbst ausdrucken.

2. Ein gedrucktes Werk muß fertig und fehlerfrei sein. So weit bin ich noch lange nicht. Im Internet steht jeweils der aktuelle Bearbeitungsstand. Laufend werden Daten ergänzt und Fehler korrigiert.

3. Typisch bei einem Werk für Familienforscher ist, daß nur ein kleiner Teil der Daten, nämlich die persönlichen Vorfahren, angeschaut wird. Um diese schnell und gezielt zu finden, sind umfangreiche Register erforderlich. Ich habe Register nach Personennamen, Orten, Häusern, Hofnamen, Grundherren und Gerichtsherren erstellt. Weitere Register, z.B. nach Beruf sollen folgen.

4. Alle Suchmaschinen (voran "Google" ) haben inzwischen meinen Bestand erschlossen. Es kann praktisch nach jedem Wort und Datum in allen Seiten gesucht werden. Die Suchmaschinen haben die Qualität meiner Datensammlung erkannt und bieten meine Daten vorrangig an. Weltweit finden Familienforscher mit Hilfe der Suchmaschinen meine Daten, auch wenn sie von www.genealogie-kiening.de noch nie etwas gehört haben. Ob die Antwort wirklich die Frage beantwortet, hängt davon ab, wie geschickt die Frage gestellt wurde. Die meisten Anfragen bestehen aus Name und Vorname (10000 monatlich).

5. Das Internet-Datenformat HTML enthält als typisches Element die Verknüpfung ("Link"). Das kommt der Familienforschung entgegen. Bei Benützung eines Buches blättert man ständig zwischen Register und Text, springt von jeder Familie aus zu 2 Elternpaaren, sucht der Verstreuung der Kinder nachzufolgen. Das alles geschieht bei gut aufbereiteten HTML-Daten durch einfaches Anklicken und schon steht die gewünschte Seite auf dem Bildschirm. Wenn es bei anderen Internet-Anbietern nicht so schnell geht, liegt es am überflüssigen bunten Blink- Wackel- und Wolkenzeug, das auf deren Seiten steht.

6. Alle Daten sind weltweit ohne Verzögerung verfügbar. Selbst Fragen aus Südamerika oder Ostasien erhalten sekundenschnell Antwort. Durch die Zeitverschiebung in Übersee verteilen sich die Anfragen auf alle 24 Stunden des Tages.

7. Was wenig bekannt ist: Das Internet ist längst nicht so anonym, wie es den Anschein hat. Auf dem Server-Computer, der meine Daten speichert, wird laufend protokolliert, wer wann von woher welche Seiten aufruft. Das ist wie ein Buch, das laufend dem Verfasser meldet, welche Seite der Leser gerade aufschlägt. Da die meisten Zugriffe von Suchmaschinen aus kommen und der Suchbegriff mitgeteilt wird, kann ich erkennen, was gesucht und gefunden wurde. Der Leser ist über seine Internet-Adresse identifizierbar. Tagesdurchschnitt sind 4000 Zugriffe, wobei jedes Blättern in den Seiten als Zugriff zählt. An der Zeit zwischen 2 Seiten kann man erkennen, ob der Leser die Seite interessant fand. Natürlich ist bei der großen Protokoll-Menge nur eine statistische Auswertung möglich.

8. Wer kein Internet hat oder Telefongebühren sparen will, kann die komplette Sammlung als CD zum Materialpreis erwerben.

Zusammenfassung

Als erstes werde ich stets gefragt: "Was verdienen Sie denn mit dem Internet?". Da kann ich nur gegenfragen: "Was haben die Verfasser von Ortschroniken mit ihrer Arbeit verdient ?". Wer die Druckkosten seines Buches selbst vorfinanziert hat, blieb am Ende auf erheblichem Verlust sitzen. Mit dem Internet verdiene ich nichts. Die mir entstehenden Kosten sind überschaubar.

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(C) Josef Kiening, zum Anfang www.genealogie-kiening.de