Josef Kiening: Genealogie Erläuterungen

Familienforschung

Die interessierten Familienforscher mit Vorfahren in der Forschungsregion können mit etwas Glück mehr oder weniger vollständige Ahnentafeln hier abschreiben oder ausdrucken. Mit Hilfe der Datum- und Quellen-Angaben lassen sich die Originale in den Archiven ohne Sucharbeit finden. Grundsätzlich sollten Sie die hier genannten Daten mit Hilfe der Original-Urkunden überprüfen. Mit der Veröffentlichung der Pfarrmatrikel im Internet ist das leicht möglich.  Die Originale enthalten viele Informationen, die hier nicht zitiert werden konnten.

Mit der vorliegenden Datensammlung soll die Familienforschung nicht erledigt, sondern erst angeregt und durch Einsparung von zeitraubender Sucharbeit erleichtert werden.

Auf die vielen Ortschroniken wird besonders hingewiesen. Oft haben diese Werke keine, selten brauchbare Namensregister. Hier werden sie erschlossen. Fotos und Geschichten machen die Bücher unentbehrlich. Siehe Literatur.

Sesshafte und fluktuierende Bevölkerung

Neben der sesshaften Bevölkerung auf dem Land (Familien mit Immobilienbesitz) gab es eine kleinere  Gruppe Nichtsesshafter, das waren Hüter , Schäfer oder andere Leute, die herum gezogen sind, etwa Bauarbeiter, die von einer Großbaustelle zur nächsten zogen. Selbst hochqualifizierte Künstler wie die Mozart-Familie gehörten zu der fluktuierenden Bevölkerung. Bei Beamten, die öfters versetzt wurden, verliert man leicht die Spur. 
Familienforschung  in der fluktuierenden Bevölkerung ist  schwierig.

In den staatlichen Archivalien haben die Fluktuierenden keine Spuren hinterlassen, denn sie zahlten keine Steuern,.
In den kirchlichen Archivalien sind die Angaben so weit verstreut, dass man keine Chance hat, sie zu finden.

Im Steuerbuch von 1671  haben die Hüter oft als einzige  keinen Familiennamen, sondern es steht nur der  "Hüter  Hans" da. Für jemand, der bei einer Kindstaufe oder Heirat dem Pfarrer den eigenen Namen nicht sagen konnte, konnte der Pfarrer auch keinen ordentlichen Bucheintrag schreiben.

Fehler

Alle Daten sind erst nach mehrmaligem Abschreiben in den Computer gelangt. Dabei entstanden natürlich Übertragungsfehler. Bei Auswertung der Literatur konnte nur abgeschrieben werden, was im Buch steht, oft nur Jahreszahlen statt eines vollständigen Datums.

Die in vergleichbaren Werken übliche Fehlerquote von 1 % wird man hoffentlich auch mir zubilligen.

Ausführlicher zum Thema Fehler , Ursachen und Korrektur.

Namensvariationen sind keine Fehler. (siehe Namen ).

Die für die Zeit vor 1650 verfügbaren Quellen enthalten nur ganz selten Verwandtschaftsangaben. Wer nur beweisbar verwandte Personen in seiner Ahnentafel haben will, sollte alles vor 1650 ignorieren. Alle Vater- und Mutter-Zuordnungen vor 1650 beruhen auf Vermutungen und sind quellenmäßig nicht zu beweisen.

Taufbücher

Hier muss ein häufiger Fehler der Familienforscher angeprangert werden: Ein gefundener Taufeintrag ist kein Verwandtschafts-Nachweis ! Die Pfarrbücher vor 1800 sind leider oft mangelhaft. Sind bei einer Heirat keine Eltern der Brautleute angegeben, wird gerne nach einem Taufeintrag mit gleichem Namen gesucht. Ein solcher ist aber kein Beweis, dass Täufling und Braut/Bräutigam die gleiche Person ist. Es kann ein großer Irrtum sein, die Ahnentafel mit den Eltern des Täuflings fortzusetzen. Besser ist, in Staatsarchiv-Quellen (hier Quellen) zu suchen.

Kindersterblichkeit

Kinder und Ledige, deren Sterbedatum bekannt ist, stehen nicht im Namensregister, sondern nur bei den Familien im Häuserbuch. Man täusche sich nicht über die tatsächliche Kinderzahl. Der Durchschnitt lag vor 1850 bei 2 Kindern, auch wenn 10 bis 20 Taufen eingetragen sind. Die Täuflinge liefen nie im Haus herum, sondern starben, bevor sie auf eigenen Beinen stehen konnten.

Erst zwischen 1870 und 1914 gab es viele kinderreiche Familien. Eine historisch beispiellose Verarmung war die Folge.

Weitere Hinweise:

Tips für Anfänger in der Familienforschung

Technische Tips für die Benützer dieser Datensammlung. (über Internet-Browser etc.)

Zum Thema Ortsgeschichten, Ortsfamilienbücher .

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(C) Josef Kiening, zum Anfang www.genealogie-kiening.de